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AutorenbildSarina Kriechbaum

Selbstregulation beginnt beim Welpen

Das Spielen ist für Welpen nicht nur reiner Spaß, sondern eine entscheidende Aktivität, die für eine gesunde Entwicklung notwendig ist. In diesen spielerischen Interaktionen lernen sie nicht nur, ihre körperlichen Fähigkeiten zu perfektionieren, sondern auch wichtige soziale Kompetenzen. Eine davon ist die Selbstregulation.

Ein Welpe spielt mit einem Hund und ein anderer Hund liegt auf dem Rücken.
Wenn Welpen mit erwachsenen gut sozialisierten Hunden spielen können, lernen sie sehr gut, sich selbst zu regulieren.

Was ist Selbstregulation und warum ist sie so wichtig?

Selbstregulation beschreibt die Fähigkeit eines Individuums, seine Gedanken, Gefühle und Handlungen so zu steuern, dass sie sowohl kurz- als auch langfristigen Zielen dienen und gleichzeitig gesellschaftlichen Normen entsprechen. Bei Welpen äußert sich dies beispielsweise darin, dass sie lernen, wann es angebracht ist, zu beißen, zu toben oder sich zurückzuziehen.

Beispiel: Ein Welpe möchte mit einem anderen Welpen spielen. Er wird lernen, dass seine Art der Interaktion darüber entscheidet, ob das Spiel weitergeht oder nicht. Wenn er zu grob ist, wird der andere Welpe nicht mehr mit ihm spielen. Durch diese Erfahrung lernt der Welpe, sein Verhalten anzupassen. Er wird verschiedene Wege ausprobieren, um den anderen Welpen zum Spielen zu bewegen. Wenn dies funktioniert und er sein Ziel erreicht, hat der Welpe gelernt, dass sein Verhalten in dieser Situation erfolgreich ist.

Das unterscheidet sich deutlich von unterdrückter Selbstkontrolle (z.B. Impulskontrolle). Der Welpe lernt die "Regeln" und muss ein Verhalten, wie z.B. beißen, nicht unterdrücken, weil er VERSTEHT, welches Verhalten ihm hilft, sein Ziel zu erreichen, nämlich mit dem anderen Welpen zu spielen. Er MÖCHTE nicht mehr beißen.

Ein Welpe spielt mit einem erwachsenen Hund auf der Couch bei Hundeschule Pfotenspitzengefühl in Tobelbad in Graz Umgebung

Warum ist das Spielen so wichtig für die Selbstregulation?

  • Soziales Lernen: Im Spiel mit anderen Welpen lernen sie, auf die Signale ihrer Artgenossen zu achten, Konflikte zu lösen und Kompromisse zu finden.

  • Grenzen setzen: Sie erfahren, welche Verhaltensweisen akzeptiert werden und welche nicht. Das hilft ihnen, ihre eigenen Grenzen zu erkennen und zu respektieren.

  • Impulskontrolle: Beim Spiel müssen Welpen oft ihre Impulse kontrollieren, um nicht zu übermütig oder zu grob zu werden.

  • Frustrationstoleranz: Wenn ein Spielpartner nicht mehr mitspielen möchte, lernen Welpen, mit Frustration umzugehen und alternative Beschäftigungen zu finden.


Die Rolle des Menschen

Der Mensch spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, den Welpen dabei zu unterstützen, seine Selbstregulationsfähigkeiten zu entwickeln. Er muss seinem Welpen immer Feedback geben, um ihm Bescheid zu sagen, was für ein Verhalten in welchen Situationen angebracht ist. So auch beim Spielen mit anderen Welpen. Der Mensch muss aktiv sein, anstatt dem Spiel nur zu zuzusehen. Das Feedback sollte vorwiegend positiv sein und den Welpen darin bestätigen, dass das, was er gerade tut, gut ist, aber das Feedback kann auch mal dazu da sein, um Grenzen aufzuzeigen und dem Welpen Bescheid zu geben, dass das, was er gerade tut, nicht angebracht ist. Das funktioniert ohne Schimpfen, ohne Bedrohung und ohne Futter.

Voraussetzung ist allerdings,...

  • dass der Mensch die Körpersprache des Welpen sehr gut lesen und interpretieren kann.

  • dass der Mensch weiß, wie er seinem Welpen helfen kann, sich zu beruhigen und runterzukommen.

  • dass der Mensch klar und fair mit seinem Welpen kommunizieren kann, indem er die Sinne des Welpen anspricht, die es für den Welpen am einfachsten machen, den Menschen zu verstehen.

  • dass der Mensch gut beobachten kann und unglaublich gutes Timing hat!


Diese 4 Punkte machen deutlich, wie wichtig der menschliche Faktor bei der Selbstregulation von Welpen ist. Welpen sind auf ihre Menschen angewiesen, da sie ab der 8. Woche keine Mutter mehr bei sich haben, die ihnen die Regeln erklärt. Wir Menschen übernehmen die Verantwortung und müssen daher auch bereit sein, all das oben genannte (und noch viel mehr) über Welpen, Junghunde und erwachsene Hunde zu lernen, um ihnen ein schönes Leben mit uns zu bieten.

 

Willst du deinem Welpen helfen, sich selbst zu regulieren? Willst du lernen, wie das geht? Hundeschule Pfotenspitzengefühl in Tobelbad bei Graz bietet angeleitete Welpenspielgruppen an. Da lernen vor allem die Menschen, wie sie sich verhalten sollen, wenn ihre Welpen spielen. Worauf ist zu achten? Wann ist es zu viel? Wie soll man eingreifen? Wie hilft man seinem Welpen, sich zu beruhigen? Melde dich gern zu solchen Welpenspielgruppen an. Hier ist der Link zu Anmeldung: https://forms.gle/wPPX5HbtaXVZWFcQA

Bei Fragen wende dich gerne an mich.






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